Ein etwas anderer Unterrichtstag im Kloster Michaelstein

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Am 24. September 2024 erlebten die Fachschüler*innen des 1. Ausbildungsjahres einen besonderen Tag im ehemaligen Zisterzienserkloster Michaelstein. Dieses Kloster, das auf eine über 800-jährige Geschichte zurückblickt, ist ein Ort kultureller Vielfalt, geprägt von Natur, Klostergeschichte und Musik – eingebettet in die berühmte Straße der Romanik.

Die beeindruckende Architektur des Klosters bot die perfekte Kulisse, um das Mittelalter hautnah zu erleben. Besonders eindrucksvoll waren die Gärten, die nach mittelalterlichem Vorbild angelegt sind und einen Einblick in das arbeitsreiche Leben der damaligen Mönche geben. Im Kräutergarten bewunderten wir zahlreiche bekannte und unbekannte Heilpflanzen, während im Obst- und Gemüsegarten alte Apfelsorten direkt vom Baum verkostet wurden – ein echter Genuss und eine kleine Zeitreise für die Sinne.

Ein weiteres Highlight war die Musikmaschine von Salomon de Caus, eine wasserbetriebene Konstruktion aus dem Jahr 1650, die wir in Aktion erleben durften. Diese Erfindung regte uns zum Nachdenken an: Wie beeindruckend muss diese Maschine wohl für die Menschen des 17. Jahrhunderts gewesen sein?

Auch die interaktive Musikinstrumentenausstellung zog uns in ihren Bann. Hier hatten wir die Möglichkeit, selbst ein Cembalo zu spielen und die Instrumente zu entdecken, die Johann Sebastian Bach für die Aufführung seines „Weihnachtsoratoriums“ benötigt hätte. Es war faszinierend, die Instrumente nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören und auszuprobieren.

Das mittelalterliche Kloster mit seinen historischen Gärten und die lebendige Musikausstellung bieten eine Fülle an pädagogischen Ideen und Inspirationen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Mit dieser Erkenntnis und vielen neuen Eindrücken traten wir schließlich den Heimweg an. Doch zuvor ließen wir den Tag bei einem gemeinsamen Essen in Blankenburg ausklingen – eine schöne Gelegenheit, uns auch abseits der Fachschule besser kennenzulernen.