Am 24. Juni 2025 hat die Stiftung Evangelische Jugendhilfe zur feierlichen Zeugnisverleihung an der Stiftungsfachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik, in Bernburg eingeladen. Elf Fachschüler*innen der Klasse 2021 haben ihre berufsbegleitende Ausbildung in Teilzeit erfolgreich abgeschlossen – und mit ihr ein Kapitel voller Engagement, Praxisnähe und persönlicher Entwicklung.
Berufsbegleitend zur staatlichen Anerkennung
Nach vier intensiven Ausbildungsjahren erhielten acht Frauen und drei Männer ihre Abschlusszeugnisse. Sie dürfen sich nun „Staatlich anerkannte*r Erzieher*in“ und „Bachelor Professional Sozialwesen“ nennen. Die Absolvent*innen kamen aus verschiedenen Orten Sachsen-Anhalts – darunter Bernburg, Magdeburg, Köthen, Gröbzig, Alsleben, Gänsefurth, Löderburg und Neundorf – und waren während ihrer Ausbildung in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe tätig: etwa im Übergangswohnen für Eltern und Kinder, in sozialtherapeutischen Wohngruppen oder im Hort de Internationalen Stiftungsgymnasiums.
Vielfältige Praxispartner begleiteten den Weg
Die Ausbildung wurde in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Trägern der freien Jugendhilfe gestaltet. Zu den Praxisstellen gehörten unter anderem:
- Stiftung Evangelische Jugendhilfe mit Tochterfirma St. Johannis GmbH
- Kids e.V. Bernburg
- AWO Saalekreis e.V.
- Förderkreis Kinder- und Jugendpflege Bernburg e.V.
- KiJu Home GmbH Groß Börnecke
Diese Kooperationen ermöglichten eine praxisnahe, abwechslungsreiche und lebensnahe Ausbildung.
Erste Abschlussfeier im neuen Schulgebäude
Die diesjährige Feier war auch in baulicher Hinsicht ein besonderer Meilenstein: Zum ersten Mal fand die Zeugnisübergabe im neuen Schulgebäude der Stiftungsfachschule statt. Wo früher Werkhallen standen, hat die Stiftung eine moderne Lernumgebung geschaffen – mit digitalen Tafeln, einer Lehrküche, Aula und viel Raum für pädagogische Innovation. Dies unterstreicht: Die Ausbildung von Erzieher*innen ist der Stiftung ein echtes Herzensanliegen.
Worte, Musik und bewegende Momente
Die Veranstaltung bot einen gelungenen Wechsel aus Redebeiträgen, musikalischen Einlagen und symbolischen Gesten. Eröffnet wurde die Feier stimmungsvoll mit dem Lied Salibonani, vorgetragen von der Klasse 2022. Fachschüler Oliver aus der nachfolgenden Klasse übernahm die Moderation und führte mit Charme und Leichtigkeit durch das Programm. Anschließend sorgte das gemeinsame Lied Grün, grüner Haselstrauch für eine heitere musikalische Note.
Ein besonderer Moment war die Verabschiedung des langjährigen Lehrers Eugen Manser, der durch Dietmar Linde, Vorstandsmitglied der Stiftung, mit Überreichung einer Glocke der Stiftung mit Sprüchen gewürdigt wurde. In ihrer anschließenden Rede wandte sich Vorständin Anna Manser sehr persönlich an die Absolvent*innen: Sie hatte die Bedeutungen ihrer Vornamen recherchiert – elf Namen, elf Botschaften. So erklärte sie zum Beispiel: „Christina, die Christin, bedeutet ‚die Gesalbte, die Geweihte. Ihr Name sagt: Sie sind für eine gewisse Aufgabe bestimmt.“
Mit Blick auf alle sagte sie:
„Ich wünsche Ihnen in Ihrem zukünftigen Beruf: Machen Sie Ihrem Namen alle Ehre.“
Im Anschluss ließ Dr. Birgit Sielmon, Schulkoordinatorin der Fachschule, die vergangenen vier Jahre der Ausbildung Revue passieren – geprägt von Wandel, persönlichem Wachstum und vielen gemeinsamen Erfahrungen.
Daraufhin folgte ein emotionaler Höhepunkt der Feier: der symbolische Abschied der Klassenlehrerin Susanne Hecht. Mit elf bunten Bändern war sie mit ihren elf Fachschüler*innen verbunden – ein symbolisches Band für jeden gemeinsamen Weg. Nacheinander schnitt sie jedes Band durch, um ihre Klasse feierlich in die Zukunft zu entlassen.
Mit dem Lied Es geht weiter, Stück für Stück richtete sich der Blick endgültig nach vorn. Es folgte die sehr emotionale Abschiedsrede der Abschlussklasse. In bewegenden Worten bedankten sich die Absolvent*innen bei ihrer Klassenlehrerin Susanne Hecht, die – so betonten sie – in jeder und jedem stets den Menschen gesehen und sie in allem unterstützt habe.
„Erziehung ist kein Beruf – Erziehung ist eine Haltung. Heute ist der Anfang von Verantwortung und Vertrauen, insbesondere den Kindern in unserer Obhut gegenüber“, hieß es in der abschließenden Rede der Absolvent*innen.
Anschließend wurden die Zeugnisse überreicht. Zum feierlichen Ausklang sangen alle gemeinsam das Lied An Tagen wie diesen – ein bewegender Abschluss eines bedeutsamen Tages.
Ein neuer Lebensabschnitt hat begonnen
Mit der feierlichen Zeugnisvergabe endete ein bedeutender Lebensabschnitt – und ein neuer begann: Die frisch gebackenen Fachkräfte starten nun in ihre berufliche Zukunft und bereichern mit ihrem Wissen, ihrer Haltung und ihrem Engagement die Kinder- und Jugendhilfe in Sachsen-Anhalt.
Wir wünschen allen Absolvent*innen, dass sie ihren Weg mit Mut, Herz und Verantwortungsbewusstsein weitergehen – zum Wohl der Kinder, die sie künftig begleiten und stärken werden.




























