Praxisbesuche in den Arbeitsfeldern „Kita“ und „Schule“

Stiftungsfachschule 1

31.05.2023 Beesenlaublingen, Kita „Parkwichtel“ und Magdeburg, Internationales Stiftungsgymnasium

In der berufsbegleitenden Ausbildung haben die Fachschüler:innen in ihren Praxiseinrichtungen erfahrene Fachkräfte als Mentor:innen an ihrer Seite.  Im Rahmen der Praxisbetreuung werden unsere Fachschüler:innen in den verschiedenen Arbeitsfeldern durch ihre praxisbetreuenden Lehrkraft besucht. Aufgabe dabei ist es, ein Bildungsangebot basierend auf Interessen und Themen der jeweiligen Zielgruppe fachlich zu planen, praxisnah durchzuführen, anschließend zu reflektieren und zukunftsorientierte Schlussfolgerungen für das eigene pädagogische Handeln abzuleiten.

Neben ihrer beruflichen Tätigkeit in einer Kinderwohngruppe absolviert Kerstin Hülße im 2. Ausbildungsjahr ein Praktikum in der Integrativen Kita „Parkwichtel“ in Beesenlaublingen. Mit einer Kleingruppe fünfjähriger Kinder hat sie ein ganzheitliches Angebot in den Bildungsbereichen Mathematik, Gesundheit, Körper und Bewegung geplant. Grundlage für das geplante Bildungsangebot ist die Geschichte von „Ella, der Rennschildkröte“, die die Kinder bereits kannten. Ella meldet sich bei einem Ausdauerlauf an, wofür sie von anderen belächelt wird, weil sie nicht gerade zu den Favoriten zählt. Eine Geschichte für kleine Zuhörer:innen mit großer Botschaft: Es geht um Mut, Ausdauer, Zielstrebigkeit, innere Stärke und Selbstvertrauen.
Das Thema des Bildungsangebotes lautet: „Wir backen die Rennschildkröte Ella aus Brötchenteig“, welches gleich mehrere Schwerpunkte vereint: Förderung der Motorik (Teig kneten), Förderung mathematischer Grunderfahrung (Teile der Schildkröte als geometrische Formen aus Teig herstellen) und praktische Gesundheitsförderung (Verwendung von natürlichen Zutaten in Bio-Qualität, Hygiene bei der Arbeit mit Lebensmitteln). Die Kinder kneteten und formten fleißig und probierten zwischendurch die Zutaten. Am Ende entstanden kreative Brötchen-Schildkröten, auf die die Kinder sehr stolz waren. Ein toller Praxisbesuch, der deutlich gemacht hat, das ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen den Kindern Spaß macht und zudem nachhaltig ist.


Felix Fuhrmann ist angehender Erzieher im zweiten Ausbildungsjahr und leistet den praktischen Anteil seiner berufsbegleitenden Ausbildung am Internationalen Stiftungsgymnasium (ISG) in Magdeburg ab. Orientiert am Monatsthema des ISG‘s „Wunderwerk Körper“ hat er ein pädagogisches Angebot für eine Gruppe Fünftklässler:innen in den Bildungsbereichen Körper und Kunst geplant. In seiner schriftlichen Planung weist er darauf hin, dass es insbesondere in der Übergangsphase vom Kind zum Jugendlichen wichtig ist, sich die eigenen körperlichen Besonderheiten, Stärken und Talente bewusst zu machen. So stellte er den Kindern die Aufgabe, ihre Körperumrisse auf große Papierbögen zu zeichnen und ihre Körper kreativ „zu füllen“, mit eigenen Stärken sowie Dingen, die sie gern tun, die sie an ihrem Körper mögen. Felix legte seinen Fokus auf die Förderung von Sozial-Kompetenzen (Vertrauen in andere, Nähe zulassen, eigene Grenzen wahrnehmen) und Ich-Kompetenzen (Bewusstsein über individuelle körperliche Merkmale und eigene Stärken). Im Reflexionsgespräch äußerte Felix, dass er erleichtert war, dass sich grundlegend alle Kinder auf die Aufgabe eingelassen haben und, dass er geschlechterspezifische Unterschiede bei der Umsetzung der Aufgabe wahrgenommen hat.
Alles in allem ein gelungenes Bildungsangebot, welches gezeigt hat, wie wichtig es ist, Kindern auch im Schulalltag Raum und Zeit zu geben, ihr Körperbewusstsein zu SCHULEn und somit ihr Selbstbewusstsein und die Selbstannahme zu stärken.

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