Weihnachts-Rallye auf dem Stiftungsgelände

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Für die Jungen einer Wohngruppe ging es auf „Weihnachts-Rallye“ über das Stiftungsgelände in Bernburg. Geplant und vorbereitet wurde die Rallye von der angehenden Erzieherin Kim Schulze (Fachschülerin im 3. Ausbildungsjahr). Im Mittelpunkt des pädagogischen Angebotes standen die Förderung der Sozialkompetenz (z.B. Teamarbeit, Kommunikationsfähigkeit, Hilfsbereitschaft), Ich-Kompetenz (z.B. Selbstbewusstsein, Verantwortungsübernahme, Selbstreflexion) und Lern-Kompetenz (z.B. Wissenserwerb, Lösungsfindung, voneinander lernen).

Während der Rallye waren an sieben verschiedenen Orten auf dem Stiftungsgelände Quizfragen mit je drei Antwortmöglichkeiten versteckt. Jeder möglichen Antwort war ein Hinweis zugeordnet, an welchem Ort die nächste Frage zu finden ist. Die Fragen drehten sich rund um die bevorstehende Adventszeit, z.B. Wie heißt der traditionelle Stollen aus der sächsischen Landeshauptstadt, der bereits 1474 erstmals in Urkunden erwähnt wurde? Aus welchem Land kommt der Heilige Nikolaus von Myra, der die bekannte Tradition „Nikolaustag“ prägte? In welchem Land entstand im 16. Jahrhundert der Brauch, einen Weihnachtsbaum aufzustellen?

Die Jungen wandten verschiedene Lösungsstrategien an. Anfänglich lösten sie die Fragen nach dem Prinzip „Versuch-und-Irrtum“ und im weiteren Verlauf gingen sie dazu über, gemeinsam zu überlegen, abzuwägen, Antwortmöglichkeiten auszuschließen, um begründet zur richtigen Lösung zu gelangen. Nach dem korrekten Lösen der letzten Frage erhielten die Jungen einen Hinweis auf den Ort, an dem ein Schatz versteckt ist. Im Versteck fanden sie einen Karton mit Adventskalendern für alle Bewohner der Gruppe. Zurück in der Wohngruppe verkündeten die Jungen die Überraschung und luden alle Bewohner in die Küche der Wohngruppe ein, um dort an jeden Bewohner einen eigenen Adventskalender zu verteilen.

Die „Weihnachts-Rallye“ ist ein ganzheitliches Angebot im Bildungsbereich „Themen des Lebens“ und folgt in hohem Maße dem didaktischen Prinzip der Selbständigkeit. Die Durchführung der Rallye war so angelegt, dass die Jungen selbständig und ohne die Hilfe der Erzieherin die Antworten und Lösungswege herausfinden. Ganz nach Montessoris Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun!“, wurde die Selbständigkeit der Jungen gefördert. Im abschließenden Reflexionsgespräch stellte Kim fest, dass sie eine beobachtende Rolle einnehmen konnte, um so ihren Fokus auf das individuelle Vorgehen und die Lösungsstrategien der Teilnehmer zu richten.